Amazonas:Abholzung steigt dramatisch

Die Abholzung am Amazonas schreitet voran. Im August wurden laut dem staatlichen Klimainstitut Inpe 222 Prozent mehr abgeholzt als im August 2018. Nachdem das Institut für Juni 88 Prozent und für Juli 278 Prozent mehr Rodungen gezählt hatte, entließ Staatspräsident Jair Bolsonaro den zuständigen Direktor. Die Regierung bezeichnet die Zahlen als falsch. Unterdessen wurde im Bundesstaat Amazonas ein Mitarbeiter der Indianerschutzbehörde Funai ermordet. Der 31-jährige Maxciel Pereira dos Santos arbeitete in einer abgelegenen Region an der Grenze zwischen Brasilien, Kolumbien und Peru. Mehrere unkontaktierte Gemeinschaften leben hier. Die Schutzstation der Funai soll verhindern, dass Holzfäller, Jäger oder Goldsucher in das Gebiet eindringen; in den letzten Monaten war der Posten mehrmals angegriffen worden. Am vergangenen Freitag wurde Pereira dos Santos dann auf seinem Motorroller von zwei Kugeln in den Kopf getroffen.

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