Alternativer Nobelpreis:Ehrung für saudische Menschenrechtler

Erstmals erhalten Aktivisten aus dem Golfstaat den "Right Livelihood Award". Ein Bauer aus Burkina Faso und ein Agrarwissenschaftler aus Australien werden für Verdienste um die Umwelt prämiert.

Von Gunnar Herrmann

Drei Menschenrechts-Aktivisten aus Saudi-Arabien erhalten dieses Jahr den "Right Livelihood Award". Sie sind die ersten Vertreter ihres Landes, die mit der Auszeichnung geehrt werden, die auch als "Alternativer Nobelpreis" bekannt ist. Abdullah al-Hamid, Mohammad Fahad al-Qahtani und Waleed Abu al-Khair haben unter anderem die "Saudi Civil and Political Rights Association" gegründet. Die Organisation kämpft für Gewaltenteilung, für die Einrichtung einer konstitutionellen Monarchie und für die Gleichberechtigung von Mann und Frau - und sie ist im Königreich Saudi-Arabien verboten. Die drei Preisträger werden ihre Auszeichnung am 23. November nicht persönlich in Stockholm entgegennehmen können. Wegen ihrer politischen Aktivitäten verbüßen sie mehrjährige Haftstrafen. "Es ist beschämend zu sehen, dass sich selbst demokratisch gewählte Politiker anderer Länder an die Seite der repressiven saudischen Herrscherfamilie stellen, anstatt die mutigen Reformer zu unterstützen", erklärte Ole von Uexküll, Geschäftsführer der Right Livelihood Award Stiftung.

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