Süddeutsche Zeitung

Alternative für Deutschland:AfD sagt Bundesparteitag ab

Außerordentliche Mitgliederversammlung Ende Juni

Nur knapp zwei Wochen vor einem geplanten Bundesparteitag sagt der Vorstand der Partei das Treffen ab. Stattdessen wird geprüft, ob es Ende Juni eine außerordentliche Mitgliederversammlung geben wird, teilte AfD-Sprecher Christian Lüth über Twitter mit.

Der Bundesvorstand folgte mit der Absage des Parteitags Bedenken des Bundesschiedsgerichts, das Zweifel an der Rechtmäßigkeit der Wahl der Delegierten geäußert hatte. Die Bedenken richten sich unter anderem gegen die Delegiertenaufstellung in Nordrhein-Westfalen, Hessen und im Saarland.

Atempause für Lucke

Im innerparteilichen Machtkampf erhält damit der zuletzt in die Defensive geratene Parteichef Bernd Lucke eine Atempause. In Kassel sollte die Parteispitze von derzeit drei Vorsitzenden sukzessive auf einen Parteichef verringert werden. Lucke hat seine Kandidatur abgekündigt und die Vorstandswahl zu einer Richtungsentscheidung erklärt.

In der AfD streiten der nationalkonservative und der wirtschaftsliberale Flügel um Vorherrschaft. Lucke wirft dem nationalkonservativen Flügel um die sächsische Landesvorsitzende Frauke Petry rechtspopulistische Tendenzen und eine mangelnde Abgrenzung zur NPD vor.

Lesen Sie mehr zum Richtungsstreit in der AfD mit SZplus.

Bestens informiert mit SZ Plus – 4 Wochen kostenlos zur Probe lesen. Jetzt bestellen unter: www.sz.de/szplus-testen

URL:
www.sz.de/1.2503413
Copyright:
Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH
Quelle:
SZ.de/Reuters/AFP/cmy
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über Süddeutsche Zeitung Content. Bitte senden Sie Ihre Nutzungsanfrage an syndication@sueddeutsche.de.