Alternative Energien:Wind der Veränderung bläst an Bosnien vorbei

Westeuropäische Unternehmen wollen auf dem Balkan in Windenergie investieren -doch die Widerstände sind überraschend groß.

Mirsad Bajtarevic

Der bosnische Autor Mirsad Bajtarevic wundert sich in seinem Text darüber, dass sein Land sich nicht für Windenergie interessiert - obwohl es Firmen auch aus Westeuropa gibt, die dort investieren wollen. Der Journalist hat mit diesem Text den dritten Platz in einem Wettbewerb für junge Balkan-Journalisten gewonnen (Balkan Fellowship for Journalistic Excellence), das von der deutschen Bosch-Stiftung und der österreichischen ERSTE Stiftung getragen wird. Medien-Partner dieses zum zweiten Mal ausgetragenen Wettbewerbs sind die "Süddeutsche Zeitung" und "Der Standard" in Wien.

Alternative Energien: Windräder? In Bosnien Fehlanzeige.

Windräder? In Bosnien Fehlanzeige.

(Foto: Foto: AP)

Zehn junge Journalisten hatten dabei nach einer Vorauswahl die Möglichkeit, sowohl in ihrer Heimat, wie in einem oder mehreren Ländern Europas zu recherchieren. Dabei machten sie überraschende Erfahrungen. So bat eine Journalistin aus Belgrad einen Europaabgeordneten um ein Interview. "Kommen Sie doch morgen vorbei", sagte der Politiker. Da musste die Serbin ihrem Gesprächspartner erst klar machen, dass sie für ein EU-Land leider ein Visum brauche und dies für sie allenfalls in mehreren Wochen, aber niemals in 24 Stunden zu bekommen sei.

sueddeutsche.de veröffentlicht an dieser Stelle den Text des Drittplatzierten, Mirsad Bajtarevic. Den ersten Rang belegte Lavdim Hamidis. Aleksandra Stankovic kam auf Platz zwei.

Alija Krha beugt seinen großen, hageren Körper nach vorn, wenn er sich über ein Gemüsebeet in seinem Garten bückt. Von diesem Fleckchen Erde kann er ganz Podvelezje sehen, ein karges und einsames, von Büschen und vereinzelten Brombeersträuchern bedecktes Plateau im Süden Bosnien und Herzegowinas. Alija Krha ist einer von nur drei Leuten, die nach dem von 1992 bis 1995 dauernden Krieg in diese gottverlassene Gegend zurückkehrten.

Das wettergegerbte Gesicht des 70jährigen hellt sich auf, wenn das Gespräch auf sein Lieblingsthema kommt: den Wind. "Das sind großartige Neuigkeiten. Windräder werden hier niemanden stören", sagt er. Alija Krha hat gehört, dass ein westlicher Investor plant, auf dem stürmischen Hochland Windparks zu errichten. "Dies könnte dazu beitragen, die Gegend zu entwickeln und junge Leute davon überzeugen, hierher und in die Nachbardörfer zurückzukehren", hofft der alte Mann.

Ob sich Alija Krhas Traum erfüllt, ist allerdings noch keineswegs gewiss. Seit mehr als vier Jahren schon müht sich die von der österreichischen Windkraft Simonsfeld GmbH gegründete Firma Vjetroenergetika, ein 40-Millionen-Euro-Projekt zum Bau eines Windparks in Podvelezje voranzubringen. Jedes Jahr brachte neue Verzögerungen und Blockaden. "Das ist ein klassisches Beispiel dafür, wie man ausländische Investoren nicht behandeln sollte", beklagt sich die Vjetroenergetika-Managerin Zejna Sanjevic-Kussmaul.

Trotz ständig steigender Energiepreise auf den Weltmärkten und einem zunehmenden Interesse an umweltfreundlicher, sauberer Energie stößt der Bau von Windparks in Bosnien auf zähen Widerstand.

Dies hat mit einer unklaren Gesetzeslage und einer überbordenden Bürokratie zu tun, aber auch mit der Ignoranz der örtlichen Behörden und mit Interessenkonflikten zwischen potenziellen Investoren und staatlichen Energiekonzernen. Letzere wollen den Bau der Anlagen kontrollieren und beanspruchen mögliche Gewinne für sich. Das Ergebnis ist: Bosnien verpasst den Anschluss an die "grüne Energierevolution", die im letzten Jahrzehnt ganz Europa erfasst hat.

Wind der Veränderung bläst an Bosnien vorbei

Windparks wurden in den letzten Jahren zu einem vertrauten Anblick in Westeuropa. Die Regierungen der Europäischen Union förderten wegen ihrer hohen Umweltverträglichkeit die Entwicklung alternativer, grüner Energiequellen. Windenergie half vielen Ländern, ihre Zusagen im Kyoto-Protokoll von 1997 einzuhalten. Dieses verpflichtet die Industrie- und die sogenannten Schwellenländer, ihre Treibhausgasemissionen - einer der Hauptgründe für die globale Erwärmung - zu reduzieren, sowie alternative Energiequellen zu entwickeln.

Alternative Energien: Autor Mirsad Bajtarevic: Er belegte mit seinem Text den dritten Platz des Journalistenwettbewerbs.

Autor Mirsad Bajtarevic: Er belegte mit seinem Text den dritten Platz des Journalistenwettbewerbs.

(Foto: Foto: oh)

Die EU-Staaten kamen überein, dass Windparks bis zum Jahr 2020 zwölf bis 14 Prozent des gesamten Energiebedarfs decken sollten. Auch Investitionen in die Entwicklung alternativer Energien in anderen Ländern durch Unternehmen aus der EU finden in die Energiebilanz des jeweiligen Landes Eingang. Das erklärt, warum eine wachsende Zahl europäischer Unternehmen in Südosteuropa auch investieren möchte.

Faruk Mustovic, Autor des Buches "Wind Farms in Bosnia", ist ein führender Experte in Bosnien und ein engagierter Windkraftenthusiast: "Windturbinen erzeugen nicht nur keine Treibhausgase, sie ersetzen auch fossile Brennstoffe und tragen so zur Verminderung der Emissionen bei", sagt Mustovic.

Vorbildliches Österreich

Österreich ist in Europa auf dem Gebiet erneuerbarer Energiequellen führend und deckt auf diese Weise ein Viertel seines gesamten Energiebedarfs. Die Behörden haben den Bau von 900 Windturbinen genehmigt. Viele stehen in einer fruchtbaren Tiefebene nördlich von Wien, nahe den Orten Bruck an der Leitha, Parndorf, Neudorf und Zurndorf.

Dort sind die Felder dicht mit Windrädern bestückt, wie riesige Sonnenblumen ragen sie in den Himmel. Etwa einhundert Meter hoch sind die Windtürme, die dreiblättrigen Rotoren haben einen Durchmesser von 50 Metern. Bauern und Wildtiere sind mittlerweile an die exotischen Eindringlinge gewöhnt: Die Feldpflanzen wachsen wie immer, und wilde Tiere und Vögel ließen sich ihr angestammtes Gebiet nicht streitig machen. "Die einzigen Gegner der Windparks sind Wiener, die hier ihre Wochenendhäuser haben und von ursprünglicher Natur umgeben sein wollen", sagt Gottfried Pschill, ein Ingenieur, der für den Energiepark in Bruck an der Leitha zuständig ist.

Pschill sagt, die Windräder seien bei der lokalen Bevölkerung oder Umweltschützern auf keinerlei Widerstand gestoßen. Man habe von den Fehlern der Deutschen gelernt, die anfänglich den Bau von Windparks in der Nähe von wichtigen Vogelnistplätzen und den Flugrouten von Zugvögeln genehmigt hätten. Österreich habe diese Fehler nicht wiederholt, meint Pschill. Heute bauen österreichische Unternehmen auch Windparks im benachbarten Ungarn und in Rumänien.

Aber bitte nicht in meinem Dorf

Von allen Ländern des Westlichen Balkans hat Kroatien die am weitesten fortgeschrittene Gesetzgebung, um Windparks in sein Energiesystem zu integrieren. Als Schwellenland ist Kroatien nach dem Kyoto-Protokoll verpflichtet, bis 2010 auf einen Anteil von 5,8 Prozent aus erneuerbaren Quellen in seinem Gesamtenergiebedarf hinzuarbeiten. Die beiden bestehenden Windparks erzeugen derzeit ein Prozent des kroatischen Energiebedarfs. Es dauerte fünf Jahre, bis Kroatien die nötigen Gesetze auf den Weg gebracht hatte, zum Beispiel die Gebührenfreistellung von Investoren für die Nutzung des Baulandes.

Die Firma Enersys aus Deutschland hat bereits einen Windpark mit 14 Turbinen in den Bergen nördlich von Sibenik in Dalmatien errichtet. Die Anlage hat eine Gesamtleistung von 11,2 MW und erzeugt 30.000 MW/h Strom im Jahr. Diese Menge reicht aus, um gut 10.000 Haushalte zu versorgen. Die lokalen Behörden planen, den Bau weiterer Windturbinen im Südwesten Kroatiens zu genehmigen. Doch trotz offizieller Unterstützung stößt dies in manchen Gemeinden noch immer auf Argwohn und Widerstand.

Die Bewohner des Dorfes Bruska nahe dem dalmatinischen Benkovac fürchten, die geplanten Windparks würden die von ihnen hoch geschätzte Landschaft zu Grunde richten. "Sie werden unsere Weidegründe und unsere Umwelt ruinieren", klagt Nikola Cacic, während er unter einem Walnussbaum vor seinem Haus sitzt.

Mate Bulin, ein Ingenieur an der Handelskammer des Bezirks Sibenik-Knin, sagt, er hoffe, lokale Widerstände könnten mit Ausgleichsangeboten, beispielsweise zur Wasserversorgung oder zur Straßenbeleuchtungen, überwunden werden. Enersys zahlt freiwillig 0,5 Prozent seiner Gewinne an die Stadt Sibenik. Doch manche Dorfbewohner aus Gebieten, in denen Windparks gebaut werden sollen, bezweifeln nach wie vor, dass sie irgendeinen direkten Nutzen aus den Projekten ziehen werden.

Stomleitungen folgen der ethnischen Teilung des Landes

Während es in Kroatien allenfalls lokale Widerstände gegen die Windmaschinen gibt, sind immerhin die betreffenden Gesetze und Ausführungsbestimmungen bereits unter Dach und Fach. In Bosnien dagegen seinen bislang "nicht einmal die Mindestvoraussetzungen" für Investoren geschaffen worden, meint Tonci Panza, Direktor der Firma Adria Wind Power, die auf der kroatischen Insel Pag einen Windpark betreibt.

Das erste Hindernis, auf das Investoren in Bosnien stoßen, ist der komplizierte, durch das Friedensabkommen von Dayton geschaffene administrative Aufbau des Staates. Dieses Abkommen beendete 1995 den Krieg und schuf zwei halbunabhängige Landesteile: die Föderation und die Republika Srpska. Erstere besteht aus 10 Kantonen mit jeweils einer eigenen Mini-Regierung. Der schwache übergeordnete bosnische Staat hat weder eine Energiestrategie noch ein gesondertes Energierecht entwickelt.

Zudem ist das bosnische Stromnetz entlang ethnischer Linien aufgeteilt und wird von drei Energiekonzernen kontrolliert: Elektroprivreda BiH, Elektroprivreda Herceg Bosne und Elektroprivreda Republike Srpske. Jedes Unternehmen verlangt unterschiedliche Bezugspreise für Strom aus alternativen Quellen.

Wind der Veränderung bläst an Bosnien vorbei

Alternative Energien: Es gibt nur wenige Anreize für erneuerbare Energien in Bosnien.

Es gibt nur wenige Anreize für erneuerbare Energien in Bosnien.

(Foto: Foto: ddp)

Generell gibt es nur wenige Anreize zur Erzeugung alternativer Energie in Bosnien. Anders als Kroatien ist Bosnien reich an Energie und das einzige Land der Region, das sogar Elektrizität exportiert, die in erster Linie in Wärme- und Wasserkraftwerken gewonnen wird. Zudem stuft das Kyoto-Protokoll Bosnien im Gegensatz zum Schwellenland Kroatien als Entwicklungsland ein. Daher ist es nicht zur Verringerung seiner Treibhausgasemissionen verpflichtet .

Wie Investoren der Wind aus den Segeln genommen wird

Trotz des mehr als ungünstigen Klimas für ausländische Investoren in Bosnien haben mehrere Unternehmen aus der Region ihr Interesse an der Nutzung der natürlichen Ressourcen gezeigt. Energy 3 ist ein gemeinsames Unternehmen der slowenischen E3 und der bosnischen Impro-Impeks und plant, im Süden des Landes 15 Windkrafträder mit einer Gesamtkapazität von 30 MW zu bauen.

Die österreichische Vjetroenergetika hat ein ähnliches Projekt für 16 Turbinen mit einer Kapazität von 32 MW entwickelt. Beide Unternehmen erhielten 2007 von der Regierung des Kantons Herzegowina-Neretva Baugenehmigungen. Doch keines unterzeichnete eine Vereinbarung zur Umsetzung der Projekte. In beiden Fällen stellten die von den Kantonsbehörden geforderten Bankbürgschaften für die Investoren das Haupthindernis dar.

Die bosnischen Gesetze bestimmen nicht, bis zu welchem Prozentsatz des Projektumfangs eine Bank bürgen muss. Die Kantonsbehörden forderten daher Bürgschaften für das gesamte Projekt. Bosniens führende Banken, darunter UniCredit Group und Volksbank BH, haben ihr Interesse an einer Unterstützung von Investitionen in umweltverträglichen Strom bekräftigt, machen jedoch deutlich, dass sie nicht Bürgschaften für Projekte in Höhe von jeweils 40 Millionen Euro übernehmen können.

Esad Humo, Wirtschaftsminister des Kantons Herzegowina-Neretva, sagt, die Kantonsbehörden träfe keine Schuld, diese läge bei den Unternehmen, die nicht die nötigen Unterlagen vorlegten. "Wir sind alle für ausländische Investitionen und neue Technologien, aber wir müssen wissen, ob sie in der Lage sind, übernommene Verpflichtungen einzuhalten. Daher benötigen wir Garantien. Ich muss die Interessen des Staates wahren und mich an das Gesetz halten", sagt Humo.

Doch die verschiedenen Verpflichtungen lassen sich häufig nicht in Einklang bringen und führen so in eine Zwickmühle. Während die Behörden vor der Unterzeichnung von Projektverträgen auf weitreichende Bankbürgschaften bestehen, fordern die Banken unterzeichnete Umsetzungsverträge vor der Übernahme von Bürgschaften.

Tonci Panza von Adria Wind Power sagt, die kroatischen Behörden hätten nie solche Bankbürgschaften verlangt, weil sie anerkannten, dass dies bei teuren Entwicklungsprojekten kaum machbar ist. Einige potenzielle Investoren in Bosnien hoffen, die Situation werde sich nun, nach der Unterzeichnung des Stabilisierungs- und Assoziierungsabkommens mit der EU verbessern.

Dieses Schlüsselabkommen wurde am 16. Juni 2008 mit Brüssel geschlossen. "Bosnien wird sich an die Verordnungen und die Gesetzgebung der EU sowie an neue Technologien anpassen müssen", sagt der Direktor von Energy 3, Miralem Campara.

Andere hegen weiter Zweifel und wähnen andere Gründe hinter der Blockade durch die Regierung, wie zum Beispiel Korruption und Interessenkonflikte. Einige ausländische Investoren beklagen unter Zusicherung von Anonymität, dass Regierungsvertreter mehr oder weniger offen Bestechungsgelder forderten, um Projekte auf den Weg zu bringen.

Wind der Veränderung bläst an Bosnien vorbei

Neben der Korruption vermuten örtliche Experten wie Faruk Mustovic, dass die drei staatlichen Elektrizitätsunternehmen Bosniens ihr absolutes Monopol auf Energie bewahren wollen und daher andere Unternehmen behindern, die auf Windenergie setzen.

"Gott hat uns den Wind geschenkt"

Der Fall Ante Andrics, eines kleinen Unternehmers aus Tomislavgrad in Südwestbosnien, legt nahe, dass die drei Monopolisten die Kontrolle über die Energieversorgung des Landes nicht abgeben wollen. Vor drei Jahren baute Andric auf seinem eigenen Land eine 100 kW Windturbine, um Strom für eine kleine Baustofffabrik zu erzeugen. Seine Turbine ist an das Elektroprivreda Herceg-Bosne System angeschlossen. Doch er hält das derzeitige Arrangement für alles andere als fair, da er verpflichtet ist, überschüssige Energie gratis an das Unternehmen abzugeben, während er in einer Windflaute für Strom aus dem normalen Netz zahlen muss.

Elektroprivreda Herceg-Bosne ist der Ansicht, dass jeder, der selbst Strom erzeugt, für den Verkauf an das Unternehmen eine Erlaubnis benötigt. Andric hält dagegen, dass dies quasi unmöglich sie, das Verfahren sei so kompliziert, dass er nicht einmal versucht habe, eine solche Erlaubnis zu beantragen.

Die Erfahrungen von Unternehmen, die einen Antrag stellten, Elektrizität an die staatlichen Unternehmen zu verkaufen, sind auch wenig ermutigend. Loncarplast und Eurograniti aus der Stadt Posusje verfügen beide über zwei 80 kW Turbinen und bewarben sich vor einem Jahr um eine Lizenz, überschüssige Energie an Elektroprivreda Herceg-Bosna verkaufen zu können. Bis heute bleiben ihre Anträge im Dschungel der Bürokratie verschollen

Vlatko Medjugorac von Elektroprivreda Herceg-Bosne sagt, die beiden Antragsteller hätten "nicht alle benötigten Unterlagen" vorgelegt. Die Vertreter von Loncarplast und Eurograniti haben nun erklärt, sie seien das ständige Hin und Her leid und würden nun vor Gericht ziehen.

Elektroprivreda Herceg-Bosne bereitet indessen den Bau von drei eigenen Windparks in Livno, Tomislavgrad und Mostar vor, die im Jahr 2010 Energie erzeugen sollen. Elektroprivreda BiH sagt, es unterstütze Initiativen für alternative Energie, jedoch nur zu den eigenen Bedingungen.

Emir Aganovic, leitender Direktor für Betriebsanlagen und Instandhaltung, sagt, Projekte wie die in Podvelezje geplanten könnten umgesetzt werden, "wenn eine akzeptable Übereinkunft" mit den Investoren gefunden werde. In einer solchen Situation haben Investoren kaum eine andere Chance, als die Bedingungen der Energiekonzerne zu akzeptieren. Bosniens dritter Energiekonzern, Elektroprivreda Republike Srpske, hat gleich entschieden, die Suche nach potenziellen Investoren für Windparks bis zum 2009 erwarteten Abschluss einer Machbarkeitsstudie zu verschieben.

Während Investoren, Regierungen und die drei staatlichen Energiekonzerne ihre Auseinandersetzungen über die Kontrolle der Zukunft alternativer Energie fortführen, warten die Einwohner Podvelezjes noch immer auf ihre Windräder. Für sie bedeutet alternative Energie die letzte Hoffnung auf neue Jobs und eine bessere Infrastruktur.

"Ich habe gehört, dass sie den Bau einer neuen Straße, bessere Stromleitungen sowie ein Wasserversorgungssystem versprochen haben", sagt Ismet Stranjak, der Besitzer des Gasthofs Sunce in Podvelezje. "Hier wurde seit Ewigkeiten nichts mehr getan", fügt er hinzu. "Doch Gott hat uns diesen Wind geschenkt, und am Ende könnte das die Existenz der Menschen in dieser Gegend sichern."

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