Al-Qaida:Vatikan als Angriffsziel?

Italian Carabinieri pose in front of St. Peter's Basilica as a Carabinieri helicopter flies overhead, in Rome
(Foto: Alessandro Bianchi/Reuters)

Ein Ableger der Terrororganisation al-Qaida soll vor fünf Jahren einen Anschlag auf den Vatikan geplant haben. Italiens Behörden sprechen von einem starken Verdacht - und reagieren mit einer Großrazzia im ganzen Land.

Terroristen haben möglicherweise vor fünf Jahren einen Anschlag auf den Vatikan geplant. Es gebe Hinweise, dass die Verdächtigen 2010 einen Bombenanschlag vorgehabt hätten, teilte die Staatsanwaltschaft in Cagliari am Freitag mit. Zuvor waren mehrere Terrorverdächtige festgenommen worden, die eine Verbindung zum Terrornetzwerk al-Qaida haben sollen. "Es gibt einige Unterhaltungen, die klar darauf hindeuten, dass ein Angriff geplant wurde, vielleicht sogar auf den Vatikanstaat", sagte Staatsanwalt Mauro Mura. Die Polizei () habe einen möglichen Selbstmordattentäter aufgehalten, der im März 2010 - als Papst Benedikt XVI. im Amt war - am Flughafen Fiumicino gelandet sei. "Wir sprechen nicht von einem Anschlag", sagte Mura. "Wir sprechen von einem Anzeichen, das auf die Vorbereitung eines möglichen Anschlags hindeutet." Chef-Ermittler Mario Carta ergänzte, in abgehörten Telefonaten hätten die Verdächtigen von einem "großen Dschihad in Italien" gesprochen und den Vatikan als ein Ziel angedeutet. Im ganzen Land suchte die Polizei am Freitag nach Mitgliedern der Al-Qaida-Gruppe. Auf der Fahndungsliste standen 18 Personen aus Pakistan und Afghanistan.

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