Aktuelles Lexikon:Spyware

Spionage-Software tarnt sich gerne als nützlicher Helfer.

Von Max Muth

Spyware ist so alt wie das Internet. Es handelt sich um kleine Computerprogramme, die sich als nützliche Helfer ausgeben, damit ihre nichts ahnenden Opfer sie freiwillig installieren. Dafür versprechen sie allerhand Nützliches, zum Beispiel die Surfgeschwindigkeit des Browsers zu erhöhen oder die Festplatte zu säubern und den Rechner schneller zu machen. Nimmt man dieses verlockende Angebot an, nistet sich die mitgelieferte Spyware tief im Rechner ein. In der Folge wird zum Beispiel ständig unerwünschte Werbung angezeigt. Es gibt auch professionelle Spyware, die etwa autoritäre Regime gegen politische Gegner einsetzen. Verbreitet wird diese Variante oft via Phishing-Mails, oder sie gelangt durch Sicherheitslücken ins System. Eine solche Schwachstelle wurde jetzt beim Chatdienst Whats-app bekannt. Egal, wo sie herkommt, Spyware hat stets das gleiche Ziel: Informationen sammeln. Das betrifft Daten zu Nutzungsverhalten, aber auch Login-Informationen und Passwörter. Diese werden dann, ebenfalls unbemerkt, an die Urheber des Programms übermittelt und wahlweise zu Geld gemacht oder für spätere Benutzung gespeichert. Entfernen lässt sich solch bösartige Software oft nur mit speziell für diesen Zweck gebauten Programmen - vorausgesetzt, sie wird überhaupt entdeckt.

© SZ vom 15.05.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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