Aktuelles Lexikon:Schwitzen

Prinz Andrew, der Duke of York, sagt, er schwitze nicht. Das ist durchaus denkbar.

Schwitzen ist eine lebensnotwendige Funktion, sie verhindert eine Überhitzung des Körpers. Die Körpertemperatur gesunder Erwachsener beträgt 36 bis 37 Grad. Um einen Anstieg bei heißem Wetter, körperlicher Anstrengung oder dem Verzehr von scharfem Essen zu verhindern, wirft das Gehirn die Klimaanlage an: Es aktiviert über das Nervensystem die Schweißdrüsen der Haut, die besonders dicht an Achseln, Handflächen und Fußsohlen angesiedelt sind. Aus den Poren wird Wasser abgegeben, das die Haut kühlt. Auch Adrenalin kann Schweißproduktion auslösen, etwa in Stress- oder Angstsituationen. Affen und Pferde zählen zu den wenigen Tieren, die ebenfalls schwitzen. Infolge einer Infektion, Vergiftung, neurologischen Störung oder Erkrankung kommt es bei manchen Menschen zu einer erhöhten Schweißproduktion. Man spricht dann von Hyperhidrose. Seltener tritt die sogenannte Anhidrose auf: dass Menschen zu wenig oder gar nicht schwitzen, an kleineren Hautarealen oder am ganzen Körper. Ursache können Nervenerkrankungen, Erbkrankheiten, eine Unterfunktion der Schilddrüse oder Medikamente sein. Prinz Andrew, der Duke of York, sagt nun, er habe eine Zeit lang nicht schwitzen können. Betroffenen wird geraten, Hitze und körperliche Anstrengung zu meiden, um nicht zu überhitzen.

© SZ vom 18.11.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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