Aktuelles Lexikon:Leiste

Über eine Körperregion, die erst auffällt, wenn sie wehtut.

Von Christoph von Eichhorn

Die Leistengegend zählt eher zu den unauffälligen Körperregionen. Dass es sie gibt, bemerken viele erst, wenn es am Übergang zwischen Bauch und Oberschenkel zu schmerzen anfängt. Häufig steckt ein Leistenbruch dahinter. Anders als es der Name vermuten lässt, ist dabei kein Knochen oder Knorpel verletzt, sondern Gewebe der Leistenregion gerissen, das den Bauchraum fixiert. Die Bruchstelle schwillt an, weil sich beispielsweise Teile des Darms nach außen drücken. Das kann vor allem bei körperlicher Belastung schmerzen. Weil sich ein Leistenbruch in der Regel nicht von selbst zurückbildet, wird er häufig operiert. Am Wochenende unterzog sich Bayern-Stürmer Robert Lewandowski einem solchen Eingriff. Schon Anfang November war von Problemen des Polen in der Leistengegend berichtet worden. Aber erst nach dem letzten Heimspiel der Hinrunde brach der Fußballer in die Klinik auf. Bei dem Eingriff wird der sogenannte Bruchsack wieder in der Bauchhöhle verstaut. Um die Bruchstelle zu stabilisieren, bringen Chirurgen anschließend häufig ein Kunststoffnetz in den Bereich ein. Meist können Patienten noch am selben Tag nach Hause, mit körperlicher Aktivität oder gar Leistungssport sollten sie aber warten. Lewandowski wird wohl zehn bis 14 Tage pausieren müssen.

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