Aktuelles Lexikon:Grippe

Bis zu 41 Grad Fieber, starke Kopf- und Gliederschmerzen - wer jemals eine Influenza hatte, weiß, wie heftig diese Krankheit zuschlägt. Nun ist in einigen Regionen bereits der Impfstoff ausverkauft. Nachproduziert werden kann nicht mehr.

Von Tina Baier

Wer jemals eine echte Grippe oder Influenza hatte, weiß: Diese Krankheit ist viel schlimmer als ein grippaler Infekt, der umgangssprachlich ebenfalls als Grippe bezeichnet wird. Eine Influenza fängt schlagartig an. Ansonsten sind die Symptome ähnlich wie bei einer Erkältung, aber heftiger. Das Fieber schießt auf bis zu 41 Grad, dazu kommen starke Kopf- und Gliederschmerzen. In Deutschland beginnt die jährliche Grippewelle meist im Januar und dauert drei bis vier Monate. Es gibt verschiedene Theorien, warum die Grippe im Winter auftritt. Eine davon besagt, dass die Erreger, die Influenza-Viren, bei Kälte und in trockener Luft länger überleben. Seit Jahrzehnten wird die Grippe von vier verschiedenen Virusgruppen verursacht, von denen es jeweils mehrere Varianten gibt. Welche Erreger genau die nächste Welle auslösen, ist schwierig vorherzusagen. Impfstoffe enthalten deshalb zur Sicherheit Teile mehrerer Grippe-Viren und werden jedes Jahr neu zusammengesetzt. Dieses Jahr bezahlen die Krankenkassen einen Vierfach-Impfstoff, der als wirksamer gilt als der bisher übliche Dreifach-Impfstoff. In einigen Regionen ist der neue Impfstoff bereits ausverkauft. Nachproduziert werden kann für diese Saison nicht mehr, denn die Herstellung eines Impfstoffs dauert etwa sechs Monate.

© SZ vom 22.11.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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