Süddeutsche Zeitung

Aktuelles Lexikon:Goldener Bär

Die Auszeichnung der Berliner Filmfestspiele ist heiß begehrt.

Von Tobias Kniebe

Seine Ursprünge reichen bis ins Jahr 1932 zurück. Damals gestaltete die Berliner Künstlerin Renée Sintenis eine Skulptur mit dem Titel "Junger Bär", allerdings in Bronze. Golden wurde der Bär dann 1951, als die Internationalen Filmfestspiele von Berlin erfunden wurden und einen Hauptpreis suchten. Im ersten Jahr wurde er gleich in fünf Kategorien vergeben, in den nächsten Jahren war er dann ein Publikumspreis. Seit 1956 aber bestimmt eine internationale Jury den Gewinner, seitdem gilt er als eine der höchsten Auszeichnungen für Filmkünstler. David Lean, Gene Kelly, Sidney Lumet, Ingmar Bergman, Michelangelo Antonioni und Jean-Luc Godard zählen zu den berühmten Gewinnern der frühen Jahre. Der taiwanische Regisseur Ang Lee hat den Goldenen Bären bisher als einziger Regisseur zweimal gewonnen, im Abstand von nur drei Jahren, für "Das Hochzeitsbankett" (1993) und "Sinn und Sinnlichkeit" (1996). Deutschen Filmemachern gelang es bislang sieben Mal, das Tier zu erobern. Den Anfang machte Robert Siodmak 1955 mit "Die Ratten", dann folgten Peter Lilienthal, Werner Schroeter, Rainer Werner Fassbinder, Rainer Simon, Reinhard Hauff und zuletzt Fatih Akin im Jahr 2004 mit "Gegen die Wand". Zum Abschluss der Berlinale am 29. Februar wird der diesjährige Sieger verkündet.

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SZ vom 21.02.2020
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