Aktuelles Lexikon:Dollar

Wie das amerikanische Geld zur Leitwährung der Welt wurde.

Von Victor Gojdka

Greenbacks, Bucks oder Dead Presidents: Der US-Dollar hat viele Spitznamen. Ursprünglich allerdings leitet sich der Name des Dollar ausgerechnet vom niederdeutschen Wort "Taler" ab. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde die US-Devise schnell zur Weltleitwährung. Auf der Konferenz von Bretton Woods vor 75 Jahren einigten sich die Teilnehmer auf den Dollar als maßgebliche Währung. Und wenig später gelobten auch die Saudis, ihr Öl nur noch gegen Dollar zu verkaufen. Seitdem ist Amerikas Währung poetisch gewürdigt, in Songs besungen und für viele auch zum Hassobjekt geworden. Denn gerade Präsident Donald Trump nutzt die Währung als Waffe. So droht er damit, Staaten oder ausländische Banken vom Dollarsystem abzuklemmen. Länder wie China, Russland und die Türkei wollen deshalb zunehmend andere Währungen verwenden. Fakt ist jedoch: Der Dollar ist im internationalen Gefüge immer noch dominant. Der Anteil des Greenback an den weltweiten Devisenreserven liegt bei 62 Prozent, knapp die Hälfte der Transaktionen im internationalen Zahlungssystem Swift laufen in der US-Währung. Dass der Dollar seine Stellung bald einbüßt, ist unwahrscheinlich. Chinas Yuan ist nicht frei konvertibel - und die Spannungen der EU-Kommission mit Italien stören das Vertrauen in den Euro.

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