Eine Protestaktion der Gruppe „Neue Generation“ an der CDU-Bundeszentrale in Berlin ist von der Polizei gestoppt worden. Mehrere Demonstranten klebten am Morgen mindestens ein Plakat an das Gebäude, nach CDU-Angaben gelangten zwei Personen auch hinein. Demonstranten wollten zudem symbolische Geldscheine verteilen. Die Polizei war schnell mit einem größeren Aufgebot vor Ort und nahm einige Aktivisten vorläufig fest. Nach Angaben der Polizei beteiligten sich etwa 20 Demonstranten an der Aktion kurz vor einer CDU-Präsidiumssitzung. Ihre Identitäten seien festgestellt worden, sagte eine Sprecherin. Danach seien die meisten Aktivisten entlassen worden. Drei sollten einem Ermittlungsrichter vorgeführt werden. CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann sagt, zwei Personen seien ins Haus eingedrungen und hätten sich an einer Büste des früheren CDU-Kanzlers Konrad Adenauer zu schaffen gemacht. Sie hätten versucht, sich festzukleben, was nicht funktioniert habe. Es habe auch ein Plakat gegeben, das wohl an die Außenfassade angebracht werden sollte. Linnemann sprach von einer „neuen Dimension des Angriffs“ und sagte: „Ich gehe davon aus, dass der Staatsschutz hier übernimmt.“ Die CDU werde Strafantrag stellen.
Die Gruppe „Neue Generation“ teilte mit, unter dem Motto „Die Klimakleber sind zurück“ habe man mit Sekundenkleber Türen und Eingänge blockieren und „mafiös organisierte Machtverflechtungen“ aufklären wollen. Es gehe um den Bundeskanzler und CDU-Vorsitzenden Friedrich Merz und „Machenschaften und Verstrickungen hinter Merz und seinen vielschichtigen Wirtschafts- und Lobbykontakten“. Die Gruppe „Neue Generation“ ist ein Nachfolger der Klimaschutzinitiative „Letzten Generation“, die mit Straßenblockaden für Aufsehen sorgte.