AKP:Wahlwiederholung

AKP: SZ-Grafik; Quelle: Agentur Anadolu

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Die Partei des Präsidenten hat absichtlich Chaos gesät, Stabilität versprochen und damit die Parlamentswahl klar gewonnen. Sie ist jetzt wieder so stark wie im Jahr 2011 - und wird wohl bald versuchen, die Verfassung zu ändern.

Von Luisa Seeling

Die türkische Lira, sie scheint an der AKP zu hängen. Gleich nach dem Wiederaufstieg der islamisch-konservativen Partei kletterte die Währung auf ihren höchsten Stand seit sieben Jahren. Davor war es monatelang bergab gegangen. Währungen, und die Investoren, die sie kaufen, mögen keine Instabilität. Die Türkei war zuletzt ein flatterhaftes Land, Bomben explodierten, Armee und Kurden gingen wieder aufeinander los - die Parteien fanden nach der Wahl im Juni keinen Nenner und keine Koalition. Die AKP hat bei all dem Chaos kräftig mitgezündelt und gleichzeitig gesagt: Wenn ihr uns wählt, kehrt Ruhe ein. Das Spiel scheint aufgegangen zu sein. Die AKP hat die absolute Mehrheit zurückerobert und die Wirtschaft atmet auf: Stabilität ist nun ein Wert an sich.

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