Es gibt wohl kein anderes Ressort in der Bundesregierung, in dem das Ritual zur Begrüßung eines Neuankömmlings so respektheischend wirkt wie im Verteidigungsministerium. Da ist das mächtige Gebäude, der geschichtsträchtige Bendlerblock; da ist die Adresse, Stauffenbergstraße, benannt nach dem Widerstandskämpfer, dessen Gruppe die Bundeswehr am kommenden Samstag zum 75. Jahrestag des gescheiterten Attentats auf Adolf Hitler gedenkt; da sind neben den zivilen Angestellten die Soldaten, die dafür stehen, dass es in diesem Ministerium um Leben und Tod gehen kann. Prompt wird es an diesem Mittwochvormittag gleich einen Moment geben, in dem es so aussieht, als erfasse dieser Respekt auch Annegret Kramp-Karrenbauer.
Seite Drei aus Berlin:Ausgerechnet Verteidigung
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Merkel findet Spahn als Gesundheitsminister angeblich so gut, dass er nicht Verteidigungsminister wird. Um die Armee kümmert sich Kramp-Karrenbauer. Das versteht in Berlin nur, wer will.
Von Nico Fried
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