Agenda des Nahost-Konflikts:Neues Personal, alte Streitpunkte

Auch nach dem Regierunsgwechsel in Israel ist kein Friedensabkommen mit den Palästinensern in Aussicht. Die Probleme des Landes in Bildern.

6 Bilder

-

Quelle: SZ

1 / 6

Auch Israels Außenministerin Tzipi Livni, die Regierungschefin werden könnte, glaubt nicht an ein schnelles Friedensabkommen mit den Palästinensern. Denn die Hauptstreitpunkte sind ungeklärt:

Jerusalem: Ein Grundsatz sämtlicher israelischer Regierungen seit dem Sieg Israels im Sechs-Tage-Krieg 1967 ist die Unteilbarkeit der Hauptstadt Jerusalem. Zwar hat Ehud Olmert Konzessionen signalisiert, aber die Fakten sprechen eine andere Sprache: Die Zahl der Siedler und Siedlungen im arabischen Ostteil Jerusalems nimmt stetig zu. Die Palästinenser bestehen auf dem gesamten Ostteil als Hauptstadt ihres künftigen Staates.

Foto: AFP

-

Quelle: SZ

2 / 6

Flüchtlinge: Im Gaza-Streifen, im Westjordanland und in arabischen Staaten wie Jordanien leben rund 5 Millionen palästinensische Flüchtlinge. Die Palästinenser fordern für sie ein generelles Rückkehrrecht auch in jene Orte, die heute zu Israel gehören. Weil dies aber einem Ende des jüdischen Staates gleichkäme, lehnt Israel ein Rückkehrrecht ab.

Der fünfjährige Palästinenser Saleh Darwish greift durch den Zaun, der zwischen dem Libanon und Israel verläuft, nach seiner Tante.

Foto: Reuters

-

Quelle: SZ

3 / 6

Grenzen: Die Palästinenser fordern eine Grenze zu Israel, die jener vor Beginn des Sechs-Tage-Kriegs von 1967 entspricht. Israel baut aber derzeit einen Trennzaun, der einer inoffiziellen Grenzziehung gleichkommt und der zu weiten Teilen auf dem Westjordanland verläuft. Siedlungen: Die Palästinenser wollen das gesamte Westjordanland für ihren Staat, ohne eine einzige jüdische Siedlung. Als Kompensation für den Erhalt großer Siedlungsblöcke sind die Palästinenser bereit, unbebautes Land anzunehmen. Über die Größenordnungen allerdings besteht Uneinigkeit.

Israelische Soldaten schließen die Grenze, die Israel vom Gaza-Streifen trennt, in der Nähe der Stadt Kibbutz Mefalsim.

Foto: Reuters

-

Quelle: SZ

4 / 6

Siedlungen: Die Palästinenser wollen das gesamte Westjordanland für ihren Staat, ohne eine einzige jüdische Siedlung. Als Kompensation für den Erhalt großer Siedlungsblöcke sind die Palästinenser bereit, unbebautes Land anzunehmen. Über die Größenordnungen allerdings besteht Uneinigkeit.

Foto: AP

-

Quelle: SZ

5 / 6

Sicherheit: Die Palästinenser wollen auch eine Armee, einen Flughafen und, im Gaza-Streifen, einen Seehafen. Israel aber würde nur einen demilitarisierten Palästinenserstaat zulassen, dessen Luftraum, Häfen und Grenzen nach wie vor von Israel kontrolliert würden.

Israelische Soldaten springen von ihrem Panzer nahe der Stadt Mefalsim an der Grenze zu Gaza.

Foto: dpa

-

Quelle: SZ

6 / 6

Wasser: Den Hauptanteil seines Wasserbedarfs bezieht Israel aus Quellen, die unterhalb des Westjordanlands liegen. Angesichts zunehmend regenarmer Jahre ist Israel mehr denn je auf diese Quellen angewiesen. Die Palästinenser aber fordern die Hoheit über diese Quellen.

Foto: AP

Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: