Wenn die Luft rein ist, so wie an diesem Tag im September 2023, dann kann man die Gasplattform vom Strand von Saint-Louis in Senegal aus sehen, weit draußen und schemenhaft wie ein Geisterschiff. Keine schöne Aussicht, findet Ahmadou Bamba Diop. Der 32-Jährige ist Fischer. Und die Plattform, sagt er, mache seine Arbeit schwerer, als sie ohnehin schon ist. Wenn er mit seiner Piroge rausfährt, fange er kaum noch etwas, weil die großen Kutter aus China und Europa alles leer fischen. Jetzt gibt es auch noch die Plattform mit ihrer Sperrzone, aus der die Fischer von der Marine in ihren Schnellbooten verjagt werden. Dabei gibt es dort die meisten Fische.
Energiepolitik:„Afrika ist der große Verlierer“
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Das Geschäft mit dem Erdgas geht an den afrikanischen Ländern weitgehend vorbei. Dabei war selbst Bundeskanzler Olaf Scholz während der Energiekrise 2022 nach Senegal gereist. Ist der LNG-Hype vorbei?
Von Thomas Hummel und Paul Munzinger
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