Afrikanische Union: Sudan wird suspendiert

Die Afrikanische Union (AU) hat den Sudan "mit sofortiger Wirkung" suspendiert. Das teilte das Department für Frieden und Sicherheit der AU-Kommission am Donnerstagnachmittag in der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba mit. Der Schritt folgt einem Massaker zu Wochenbeginn, bei dem Sicherheitskräfte im Sudan mehr als 100 Demonstranten erschossen hatten. Zu einer Wiederaufnahme der Beziehungen sei man erst wieder bereit, wenn im Sudan eine zivile Übergangsregierung gebildet werde. Dies sei der "einzige Weg, der den Sudan aus der aktuellen Krise führen kann", so die AU. Am Montag hatten Sicherheitskräfte eine Sitzblockade vor der Armeezentrale in Khartum gestürmt und mit Maschinengewehren und Tränengas auf die zum Teil schlafenden Demonstranten geschossen. Die Gewalt sorgte weltweit für Entsetzen. Die UNO, Menschenrechtsaktivisten und zahlreiche Regierungen kritisierten den militärischen Übergangsrat (TMC). Dieser hatte im April Präsident Omar al-Bashir nach 26 Jahren gestürzt und die Macht übernommen.

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