Süddeutsche Zeitung

Afghanistan:Tote nach Luftangriff

Ein folgenschwerer Luftangriff der afghanischen Regierung im Westen des Landes droht den Friedensprozess zurückzuwerfen. Augenzeugen zufolge kamen bei der Attacke mindestens 14 Menschen um. Darunter seien viele Frauen und Kinder, die einen aus dem Gefängnis freigelassenen Taliban-Kämpfer begrüßen wollten. Die Regierung in Kabul teilte am Donnerstag mit, der Vorfall vom Mittwoch werde untersucht. Der US-Sondergesandte Zalmay Khalilzad, der einen Gefangenenaustausch zwischen Taliban und Regierung als Teil eines Friedensabkommens ausgehandelt hatte, verurteilte den Angriff. Die Taliban kritisierten in einer Erklärung Angriffe auf ihre nach dem Friedensabkommen mit den USA freigelassenen Mitglieder scharf. Das gefährde die im Februar geschlossene Vereinbarung. An dem Abkommen war die Regierung in Kabul nicht beteiligt.

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SZ vom 24.07.2020 / AP
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