Afghanistan:Taliban erobern Kundus

Taliban greifen Kundus an, über einer Polizeistation steigt Rauch auf. (Foto: AP)
  • Die radikalislamischen Taliban haben die Stadt Kundus im Norden Afghanistans eingenommen.
  • Es ist die größte Einnahme eines Stadtgebiets durch die Taliban seit 2001.

"Die Stadt ist unglücklicherweise an die Taliban gefallen"

Zwei Jahre nach dem Abzug der Bundeswehr aus Kundus haben die radikalislamischen Taliban die nordafghanische Provinzhauptstadt erobert. "Die Stadt ist unglücklicherweise an die Taliban gefallen", sagte ein Sprecher des afghanischen Innenministeriums.

Damit gelang den Aufständischen die größte Einnahme eines Stadtgebiets seit der US-geführten Invasion 2001.

Die Eroberung markiert zudem eine großen Rückschlag für die afghanischen Sicherheitskräfte. Seit Abzug der Nato-Schutztruppen Ende 2014 sind sie im Kampf gegen die Taliban auf sich gestellt.

Hunderte der radikalislamischen Extremisten hätten am frühen Montagmorgen aus mehreren Richtungen gleichzeitig angegriffen, teilte die Polizei zuvor mit. Den ganzen Tag über lieferten sie sich Gefechte mit Sicherheitskräften.

© SZ.de/dpa/AP - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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