AfghanistanAls wäre nichts gewesen

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Die Taliban versprechen, Schulen für Mädchen zu öffnen, sie kündigen sogar an, Frauen zu Klinikchefinnen ernennen zu wollen. Ob man das glauben kann, ist eine andere Sache. Szenen aus einer Stadt, die der Ruhe nicht traut.
Die Taliban versprechen, Schulen für Mädchen zu öffnen, sie kündigen sogar an, Frauen zu Klinikchefinnen ernennen zu wollen. Ob man das glauben kann, ist eine andere Sache. Szenen aus einer Stadt, die der Ruhe nicht traut. (Foto: Mohd Rasfan/AFP)

Die Taliban haben die Macht, und sie wissen, um anerkannt zu werden, sind Steinigungen und Handabhacken eher kontraproduktiv. Also sitzen sie brav neben jungen Frauen, die Shisha rauchen. Szenen aus einem Land in der Schwebe.

Von Tomas Avenarius, Kabul

Sie kamen von einer Hochzeit, nachts, gegen halb zehn. Die Stimmung war ausgelassen, Zainab Abdullahis Cousin war am Steuer, neben sich auf dem Vordersitz drei Kinder, hinten saßen neben ihr zwei ihrer Schwestern und ein Junge, eineinhalb Jahre alt. Bevor die Schüsse fielen, hatte einer der Taliban-Kämpfer am Checkpoint kurz mit der Taschenlampe ins Wageninnere geleuchtet und das Auto durchgewinkt, ein paar Milizionäre standen am Straßenrand herum.

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