Die afghanischen Taliban sollen den Anführer der IS-Zelle getötet haben, die angeblich für den verheerenden Selbstmordanschlag auf den Flughafen von Kabul im August 2021 verantwortlich ist. "Er war ein hoher Isis-K-Kämpfer, der direkt an der Planung von Operationen wie dem Abbey Gate beteiligt war und nun nicht mehr in der Lage ist, Anschläge zu planen oder durchzuführen", sagte der Sprecher des Weißen Hauses, John Kirby, am Dienstag (Ortszeit). Am Flughafentor verübte m 26. August 2021 ein Selbstmordattentäter in einer Menschenmenge einen Bombenanschlag. Damals drängten nach der Machtübernahme der Taliban Tausende Menschen zum Flughafen der Hauptstadt, um mit einem der Evakuierungsflüge des US-Militärs, der Bundeswehr oder den Luftwaffen weiterer Nato-Länder aus Afghanistan zu entkommen. Die Zustände am Flughafen waren chaotisch. Der Anschlag kostete das Leben von 13 US-Soldaten und rund 170 Zivilisten.
Beweise zur Identität des IS-Kämpfers gibt es bislang nicht
Der afghanische Ableger des sogenannten Islamischen Staates (IS) ist in Anlehnung eines historischen Namens der Region als Islamischer Staat Khorasan oder Isis-K bekannt und gilt als Feind der Taliban. Die Information über den Tod des Anführers der IS-Zelle stammt US-Medien zufolge aus Geheimdiensterkenntnissen. Es sei dabei unklar, ob der IS-Anführer gezielt von den Taliban getötet wurde oder einem der sich mehrenden Kämpfe zwischen den militanten Islamisten und IS-Kämpfern zum Opfer fiel, berichtete die New York Times. Sein Tod gehe aber allein auf das Konto der Taliban, die USA seien nicht beteiligt gewesen, zitierte der Sender CBS einen nicht benannten Regierungsmitarbeiter. Nähere Details oder Beweise, dass es sich bei dem Getöteten tatsächlich um den besagten IS-Anführer handelte, habe die US-Regierung nicht geliefert, hieß es dazu weiter.