Sie wird begleitet, auf Schritt und Tritt. Die Männer folgen ihr, sobald sie das Haus verlässt, auf den Basar, zur Arbeit in die Universität. Atefa ist Dozentin in einer großen afghanischen Stadt. Sie heißt eigentlich anders, aber weder ihr Name noch ihr Wohnort darf in der Zeitung erscheinen - aus Sorge vor Repressalien der Taliban. Atefa hat öffentlich ihre Stimme gegen die neuen Machthaber erhoben, deren frauenfeindliche Politik angeprangert. Nun fühlt sie sich massiv bedroht. "Mir fehlt die Luft zum Atmen", schreibt sie in einer von Dutzenden Textnachrichten.
Frauen in Afghanistan:"Mir fehlt die Luft zum Atmen"
Mord, Vergewaltigung, Zwangsheirat: Seit die Taliban wieder an der Macht sind, sind Frauen in Afghanistan massiv bedroht. Vor allem die, die aufbegehren, müssen um ihre Grundrechte fürchten.
Von Tobias Matern
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