Das Chaman-e-Husuri heißt Grasfeld, aber dort ist nichts als Sand, Staub, Steine. Einige Jungs kicken einen Ball hin und her, andere versuchen, Cricket zu spielen, ein paar Schläge ins Leere. Langeweile, Zeitvertreib. An der Mauer am Rand des riesigen Platzes, der vor ein paar Jahren noch mit Rasen bewachsen war, hockt ein Drogensüchtiger, bettelt, wühlt im Müll. Auf der gegenüberliegenden Seite schimmert die goldene Kuppel einer Moschee in der Abendsonne, auf einer Anhöhe bohren sich die Sendemasten und Antennen von TV-Stationen in den Himmel. Kabul in der Dämmerung.
Afghanistan:"Mädchen beim Cricket, das würde ich gern mal sehen"
Frauen und Cricket - für die Taliban unvorstellbar. Aber ohne Frauenmannschaft dürfen die Männer international gar nicht antreten. Es gibt sie also, aber keiner weiß von ihnen. Ein Treffen mit Frauen, die nur eines wollen: spielen.
Von Tomas Avenarius, Kabul
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