Politicker:Chefanklägerin hält Beweise gegen Kenyatta für unzureichend

Die Anklage des Internationalen Strafgerichtshofes hat die Verschiebung des Prozesses gegen Kenias Präsident Kenyatta beantragt. Der Grund: Die Beweise gegen ihn reichten derzeit nicht aus.

Die Anklage des Internationalen Strafgerichtshofes hat die Verschiebung des Prozesses gegen Kenias Präsident Uhuru Kenyatta beantragt. Die Beweise gegen ihn reichten zur Zeit nicht aus, erklärte Chefanklägerin Fatou Bensouda in Den Haag.

Kürzlich hatte sich ein Kronzeuge der Anklage zurückgezogen. Ein weiterer hatte zugegeben, eine falsche Aussage gemacht zu haben, sagte Bensouda. "Ich bin daher zu der Ansicht gekommen, dass die Beweislage gegen Mr. Kenyatta zur Zeit nicht den hohen Anforderungen eines Prozesses genügt."

Die Richter müssen nun entscheiden, ob die Anklage mehr Zeit für das Sammeln weiterer Beweise erhält. Kenyatta soll sich vom 5. Februar an als erstes amtierendes Staatsoberhaupt vor dem Weltstrafgericht verantworten. Er wird für Gewalttaten nach der Präsidentenwahl 2007 angeklagt. Dabei waren mehr als 1000 Menschen getötet worden. Kenias Vizepräsident William Ruto muss sich bereits dafür vor dem Gericht in Den Haag verantworten. Der Prozewss war schon einmal verschoben worden.

© Süddeutsche.de - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: