Syrischer Bürgerkrieg:Türkei fordert Verlängerung der Patriot-Mission

Die Patriot-Raketen der Bundeswehr sollen nach dem Willen der Türkei ein weiteres Jahr im türkisch-syrischen Grenzgebiet bleiben. Die Türkei habe die NATO um eine Verlängerung der Patriot-Mission gebeten, erklärte der türkische Außenamtssprecher Levent Gümrükcü.

Die Patriot-Raketen der Bundeswehr sollen nach dem Willen der Türkei ein weiteres Jahr im türkisch-syrischen Grenzgebiet bleiben. Die Türkei habe die NATO um eine Verlängerung der Patriot-Mission gebeten, erklärte der türkische Außenamtssprecher Levent Gümrükcü. Die Gefährdungslage an der syrischen Grenze habe sich nach Einschätzung Ankaras nicht verändert. Nach der ursprünglichen Planung sollten die Patriots aus Deutschland, den USA und den Niederlanden nur bis zum Januar 2014 in der Türkei bleiben.

Die Patriot-Luftabwehrsysteme können Flugzeuge und Raketen bekämpfen und sollen ein mögliches Übergreifen des bewaffneten Konflikts in Syrien auf das Nachbarland Türkei verhindern. Wegen der angespannten Lage im Grenzgebiet hatte die Türkei im vergangenen Jahr ihre NATO-Partner um Hilfe gebeten. Deutschland, die USA und die Niederlande stellten darauf je zwei Patriot-Systeme bereit. Die deutschen Patritos mit mehreren hundert Bundeswehrsoldaten sind in der Stadt Kahramanmaras stationiert, etwa 150 Kilometer nordwestlich der syrischen Grenze.

Nach einem Bericht der englischsprachigen türkischen Tageszeitung Today's Zaman hat der türkische Außenminister Ahmet Davutoglu in einem Schreiben an die NATO um eine Verlängerung der Patriot-Mission gebeten. Die Allianz habe darauf die drei an der Mission beteiligten Mitgliedstaaten informiert. Dem Zeitungsbericht zufolge rechnet die Türkei mit einer problemlosen Verlängerung um ein Jahr; es würden keine Einwände Deutschlands, der USA und der Niederlande erwartet.

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