Afghanistan:Tödlicher Irrtum

Afghanistan: In diesem Innenhof in Kabul starben nach Angaben von Angehörigen zehn Menschen - vieles deutet auf einen US-Drohnenschlag hin.

In diesem Innenhof in Kabul starben nach Angaben von Angehörigen zehn Menschen - vieles deutet auf einen US-Drohnenschlag hin.

(Foto: WAKIL KOHSAR/AFP)

Eine afghanische Familie engagiert sich für das US-Militär und eine US-Hilfsorganisation - und hat deshalb gute Chancen, aus Kabul gerettet zu werden. Dann werden sie offenbar Opfer einer Drohne. Haben die USA ihre Schutzbefohlenen selbst getötet?

Von Paul-Anton Krüger

Ahmad Naser, 30, durfte hoffen, von den USA aus Kabul ausgeflogen zu werden. Er hatte sich für das Visaprogramm beworben, das Präsident Joe Biden aufgelegt hat für Afghanen, die sich Schutz verdient haben durch Arbeit für das US-Militär. "Die große Gefahr, der er und seine Familie ausgesetzt sind, hängt direkt mit seinem Engagement für US-Streitkräfte zusammen", schrieb sein früherer US-Vorgesetzter in der Bewerbung, die Angehörige der New York Times zeigten. Naser, einst Offizier der afghanischen Armee, hatte demnach als Wächter in einem US-Stützpunkt in Herat gearbeitet.

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