Deutschland hat ein Versprechen gegeben. "Unsere Arbeit geht so lange weiter, bis alle in Sicherheit sind, für die wir in Afghanistan Verantwortung tragen", sagte Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) Ende August. Da packten die US-Streitkräfte gerade zusammen am Flughafen von Kabul. Wenig später feierten die Taliban auf dem Rollfeld in blütenweißen Roben ihren Sieg. Allen, die es nicht auf die Evakuierungsflüge der internationalen Militärallianz geschafft hatten, versicherte Maas, man werde sie nicht im Stich lassen. Schon seine Reise damals in die Nachbarstaaten Afghanistans und nach Katar diente dazu, den Zurückgelassenen Optionen für eine schnelle Ausreise zu verschaffen. "Phase zwei" der Rettungsaktion, wie er das nannte: per Landweg in die Nachbarländer. Oder mit dem Flugzeug aus Kabul raus, sobald der Flughafen der Hauptstadt behelfsmäßig wieder in Betrieb gehen würde.
Afghanistan:Unerfülltes Versprechen
Die Bundesregierung hat Tausenden Afghanen, die für sie gearbeitet haben, Aufnahme in Deutschland zugesagt. Doch sie außer Landes zu bringen, erweist sich immer noch als äußerst kompliziert.
Von Paul-Anton Krüger, Berlin
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