Afghanistan:Die Wirtschaft, von der Kabul träumt

Afghanistan: Ein Kanalprojekt in Kandahar. Afghanistan braucht Geld aus dem Ausland für den Aufbau des Landes, aber Kabul will nicht, dass Hilfe an politische Bedingungen geknüpft wird.

Ein Kanalprojekt in Kandahar. Afghanistan braucht Geld aus dem Ausland für den Aufbau des Landes, aber Kabul will nicht, dass Hilfe an politische Bedingungen geknüpft wird.

(Foto: Javed Tanveer/AFP)

Afghanistan braucht Hilfe im Kampf gegen die drohende Hungersnot und für den Aufbau. Wie soll das gehen, wenn die radikalislamischen Taliban die Bedingungen für internationale Unterstützung diktieren wollen?

Von Tomas Avenarius, Kabul

"Nothilfe und Aufbauhilfe - unbedingt, bitte. Aber ohne politische Vorbedingungen." Was Afghanistans stellvertretender Finanzminister Nazir Kabiri sagen will, ist klar. Die Taliban wollen internationale Unterstützung - sei es im Kampf gegen die Hungersnot im Land oder bei der auf Jahrzehnte nötigen Aufbauhilfe. Politische Konditionen - also Bildung für Frauen oder die Gleichstellung ethnischer Minderheiten - dürfen damit aber auf keinen Fall verbunden werden. Es ist eine unmissverständliche Ansage. Der Aufbau des neuen Afghanistans soll zu afghanischen Bedingungen erfolgen. Und das heißt angesichts der derzeitigen Machtverhältnisse: zu Taliban-Bedingungen.

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