Afghanistan:Anschlag auf italienische Soldaten tötet zwei Zivilisten

Bei einem Anschlag auf italienische Soldaten sind in Afghanistan zwei Zivilisten getötet worden. Die EU verlängert die Unterstützung der afghanischen Polizei.

Bei einem Anschlag auf italienische Soldaten in der westafghanische Provinz Farah hat ein Selbstmordattentäter mindestens zwei afghanische Zivilisten mit in den Tod gerissen. Zwei Soldaten der Internationalen Schutztruppe Isaf seien verwundet worden, sagte der Sprecher der Provinzregierung, Abdul Rahman Zhwandai.

Der Attentäter habe sein mit Sprengstoff gefülltes Fahrzeug am Montag in einer belebten Gegend in der Nähe eines Konvois der Italiener detonieren lassen. Bei den Toten handele es sich um Passanten. Zhwandai machte die Taliban für den Anschlag verantwortlich.

Die Isaf teilte in der Nacht zu Montag mit, bei einem Angriff in Ostafghanistan sei am Sonntag einer ihrer Soldaten getötet worden. Die Nato-geführte Schutztruppe machte wie üblich keine Angaben zur Nationalität. In Ostafghanistan sind vor allem Amerikaner eingesetzt. Die Taliban haben vor einem Monat ihre Frühjahrsoffensive begonnen.

Die Europäische Union verlängert ihre Unterstützung für die afghanische Polizei. Die EU-Staaten beschlossen am Montag, die EUPOL-Mission bis Ende des Jahres 2014 fortzusetzen und dafür ab dem 1. Juni 108 Millionen Euro bereitzustellen. Der Einsatz wurde im Jahr 2007 gestartet, neben 200 Afghanen sind daran 350 Experten aus 23 EU-Mitgliedstaaten sowie Kroatien und Kanada beteiligt.

Die in der Hauptstadt Kabul stationierte EUPOL-Mission bleibt somit mindestens bis zum Ende des NATO-Kampfeinsatzes in Afghanistan. Die EU-Experten beraten Innen- und Justizministerium sowie die Generalstaatsanwaltschaft und wollen unter anderem die Verbindungen zwischen Polizei und Justiz stärken.

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