Mehr als 80 Menschen sind bei einer einwöchigen Operation der Nato-geführten Internationalen Schutztruppe Isaf und der afghanischen Sicherheitskräften in der Provinz Kunar ums Leben gekommen.
Die Isaf spricht von einem "bedeutenden" Militärschlag gegen Aufständische in Afghanistan. Bei der Operation in der Provinz Kunar nahe der pakistanischen Grenze wurden außerdem Waffen, Munition und mehrere Uniformen beschlagnahmt und eine Funkstation der Aufständischen ausgehoben.
Major Schirin Agha von der afghanischen Armee bezeichnete den Einsatz als "sehr effektiv". Die Militäroperation habe geholfen Stabilität und Sicherheit in die Gegend zu bringen. Ende März hatten Aufständische dort mehr als 30 Afghanen verschleppt, darunter zahlreiche Polizisten.
In der südafghanischen Stadt Kandahar sprengten sich am Donnerstag drei Selbstmordattentäter in die Luft. Nach Angaben eines Polizeisprechers seien die drei Männer in eine Polizeistation eingedrungen, hätten sich ein Feuergefecht mit Sicherheitskräften geliefert und sich dann in dem Gebäude in die Luft gesprengt. Ob es weitere Tote oder Verletzte gab, war zunächst unklar. Der Polizeisprecher sagte, die Attentäter hätten bei ihrem Angriff auch raketengetriebene Granaten und Maschinengewehre verwendet.
Am Mittwoch starben durch Beschuss der eigenen Truppe zwei Nato-Soldaten. Seit Anfang des Jahres hat die Internationale Schutztruppe nach Angaben der Internetseite icasualties.org damit 115 Soldaten verloren, 2010 waren es mehr als 700.
Die Isaf will nun nach und nach die Verantwortung an die afghanischen Sicherheitskräfte abgeben. Bedingung ist allerdings, dass sowohl die örtlichen Behörden als auch die Sicherheitstruppen des Landes weiter ausgebaut werden.