Spendenaffäre bei der AfD:Weidel weist Vorwürfe "mit Entschiedenheit" zurück

AfD-Fraktionsvorsitzende Alice Weidel

"Ich werde - auch im Interesse meiner Partei - mit allen mir zur Verfügung stehenden Mitteln an der Aufklärung der betreffenden Sachverhalte mitwirken", verspricht Alice Weidel.

(Foto: dpa)
  • Der Kreisverband der AfD-Fraktionsvorsitzenden Weidel hat zwei Großspenden erhalten, die möglicherweise gegen das Parteiengesetz verstoßen haben.
  • Die Staatsanwaltschaft ermittelt - Weidel weist die Vorwürfe "mit Entschiedenheit" zurück.

AfD-Fraktionschefin Alice Weidel hat alle Vorwürfe gegen sie in der Spendenaffäre ihrer Partei zurückgewiesen. Die Anschuldigungen seien ihr bisher nur aus den Medien bekannt, teilte sie in Berlin mit. "Ich weise diese Vorwürfe mit Entschiedenheit zurück. Sie entbehren jeder Grundlage und stellen den Versuch dar, mich persönlich und politisch zu diskreditieren." Die in den Medien berichteten Sachverhalte seien "in wesentlichen Punkten falsch, unvollständig und tendenziös".

Weidels AfD-Kreisverband am Bodensee hatte zwei Großspenden erhalten, die möglicherweise gegen das Parteiengesetz verstoßen haben. Eine Spende stammte aus der Schweiz. Die andere, gab die AfD zunächst an, stamme von einer Stiftung aus Belgien. Inzwischen hat sich herausgestellt, dass sie aus den Niederlanden kam.

Die Staatsanwaltschaft hat Vorermittlungen eingeleitet. Weidel erklärte weiter: "Ich werde - auch im Interesse meiner Partei - mit allen mir zur Verfügung stehenden Mitteln an der Aufklärung der betreffenden Sachverhalte mitwirken."

Die Affäre könnte den Europa-Parteitag in Magdeburg überschatten

Sie habe einen Anwalt mit der Aufarbeitung und der Vorbereitung einer Stellungnahme gegenüber den Behörden beauftragt. Bis dahin werde sie sich nicht zu Details äußern.

Die von der Spendenaffäre erschütterte AfD trifft sich an diesem Freitag in Magdeburg, um ihre Kandidaten für die Europawahl im Mai zu bestimmen. Vor Beginn der Wahlversammlung am Nachmittag kommt erst einmal der Bundesvorstand der Partei zu einer mit Spannung erwarteten Sitzung zusammen. Auf der Tagesordnung steht dem Vernehmen nach auch die Affäre um die Spenden.

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