Konstantin Malofejew war schon vor dem Krieg niemand, mit dem man gerne gesehen werden wollte. Dem russischen Geschäftsmann, milliardenschwer durch seine Investment-Firma Marshall Capital, ist zuzutrauen, dass er den russischen Angriff auf die Ukraine ziemlich gut findet. Denn als Oligarch im klassischen Sinne ist der 47-Jährige nicht nur reich, sondern auch mit einer politischen Agenda unterwegs. Seit Jahren propagiert er die Wiedereinführung des Zarentums, sieht Russland als Rechtsnachfolger des russischen Imperiums - und bezeichnete die Ukraine bereits im Kontext der völkerrechtswidrigen Annexion der Krim als "künstliches Gebilde, geschaffen auf den Ruinen des russischen Imperiums". Schon 2014 sanktionierten die USA und die Europäische Union Malofejew wegen angeblicher Unterstützung pro-russischer Separatisten in der Ukraine.
AfD:So eng sind die Russland-Kontakte deutscher Rechter
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Die AfD zeigt Flagge auf der Krim: Im Februar 2018 posieren mit Sergei Aksyonow, Chef der "Krim-Republik", von der AfD der Bundestagabgeordnete Eugen Schmidt, das Baden-Württembergische Landtagsmitglied Rainer Balzer und Hugh Bronson aus dem Berliner Abgeordnentenhaus (von links).
(Foto: Sergei Malgavko/imago/ITAR-TASS)Seit Jahren umgarnen russische Ideologen die europäische Rechte. Mails und Unterlagen geben nun einen Einblick, wie intensiv die Zusammenarbeit sein könnte - und welche Rolle Politiker der AfD spielen.
Von Ralf Wiegand , Petra Blum, Sebastian Pittelkow, Katja Riedel und Jörg Schmitt
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