BundestagWarum die AfD plötzlich Distanz gegenüber Moskau zeigt

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Alice Weidel und Bernd Baumann: Bisher gilt die AfD als kremlfreundliche Fraktion im Bundestag, nun regt sich Widerspruch.
Alice Weidel und Bernd Baumann: Bisher gilt die AfD als kremlfreundliche Fraktion im Bundestag, nun regt sich Widerspruch. (Foto: IMAGO/Bernd Elmenthaler)

In der Partei regt sich Widerspruch gegen die notorisch kremlfreundliche Linie, der außenpolitische Sprecher und Putin-Versteher Matthias Moosdorf wurde abgewählt. Doch auch sein Nachfolger hat zahlreiche Verbindungen nach Russland.

Von Roland Preuß, Berlin

Die russische Invasion der Ukraine hatte keine zwei Wochen zuvor begonnen, da wollte Petr Bystron die Schuldfrage mal aus Sicht der AfD sortieren. Die Einflusssphäre der Nato habe sich an die Grenze Russlands verschoben, sagte er im März 2022 im Bundestag. „Was ist der Preis dafür? Junge Männer sterben.“ Die Bundesregierung habe alle Warnungen Wladimir Putins ignoriert „und das Ergebnis ist Krieg in Europa“. Bystron war nicht irgendwer, er redete als außenpolitischer Sprecher der AfD-Bundestagsfraktion. Die Botschaft: Der Westen ist schuld am Krieg, mindestens mitverantwortlich. Die Rede ist ein Höhepunkt in einer Reihe kremlfreundlicher Äußerungen, Aktionen und Verbindungen von AfD-Politikern nach Moskau.

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