AfD:Aufregung first

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Die AfD-Bundesvorsitzende Alice Weidel auf einer Parteiveranstaltung. (Foto: Bernd von Jutrczenka/dpa)

"Unser Land zuerst" - mit einer Kampagne im Ton des Trump-Slogans "America First" will die AfD in Deutschland eine Protestwelle anzetteln. Und selbst aus der Krise kommen.

Von Markus Balser, Berlin

Eine Pressekonferenz war eigentlich gar nicht mehr nötig, um das Kalkül in der AfD zu verstehen. Ein versehentlich offenes Mikrofon während einer Veranstaltungspause ließ schon zu Beginn der Woche tief in die Partei hören. Der AfD-Parlamentarier und -Parteivorstand Harald Weyel machte aus seinem Wunsch nach einer leidenden Bevölkerung in der Wirtschaftskrise keinen Hehl. Es werde dramatisch, sagte Weyels Nachbar in der Pause einer Fraktionsveranstaltung im Bundestag. "Man muss sagen, hoffentlich, oder?", erwiderte Weyel und fuhr fort: "Wenn's nicht dramatisch genug wird, dann geht's so weiter wie immer."

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Die Behörde will aufklären, inwieweit "Bestrebungen vorliegen, die den Kernbestand des Grundgesetzes zu beeinträchtigen oder zu beseitigen versuchen". Erlaubt ist nun etwa auch das Abhören von Telefonen oder der Einsatz von V-Leuten.

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