Jörg Meuthen hatte sich so fest vorgenommen, sein Gesicht nicht zu verlieren. Ob es ihm gelungen ist, na ja, man kann da jedenfalls unterschiedlicher Auffassung sein. Als er noch Co-Chef der AfD war, hat er der Augsburger Allgemeinen mal folgenden Satz gesagt: „Ich werde mit Sicherheit nicht mein Gesicht für eine Partei hergeben, die in den Extremismus abgleitet.“ 2016 war das. Ein paar Jahre lang hat er sich dann auch bemüht, dieses Abgleiten zu verhindern. Abgrenzung zumindest von den allerübelsten Rechtsauslegern, so sah der Versuchsaufbau aus, obwohl es schon damals den radikal rechten „Flügel“ um Björn Höcke gegeben hat.
AfD vor dem ParteitagScheu vor der Trennung
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Lange hat die AfD beteuert, dass sie Verfassungsfeinde rauswerfen würde. Inzwischen ist die Partei weit nach rechts außen gerutscht. Was heißt das nun für die Abgrenzung gegenüber Extremisten?

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Björn Höcke ist wegen der Verwendung von NS-Parolen verurteilt worden. Die SZ hat untersucht, wie er und die AfD im Thüringer Landtag mit rechter Sprache Politik machen.
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