AfD in Nordrhein-Westfalen:Die Extremen schlagen zurück

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In Marl wird Matthias Helferich von Delegierten bejubelt. Der Bundestagsabgeordnete hatte sich selbst mal als das „freundliche Gesicht des NS“ bezeichnet. (Foto: Fabian Strauch/dpa)

Der mitgliederstärkste AfD-Landesverband NRW stellt seine Bundestagskandidaten auf. Erst triumphieren die Gemäßigten. Aber dann: Auftritt eines Mannes, der selbst der Fraktion in Berlin zu radikal ist.

Von Christian Wernicke, Marl

Am Freitag um zwanzig Minuten vor zwölf Uhr kann die Führungsriege von Nordrhein-Westfalens AfD kurz durchatmen. Und Kay Gottschalk darf lächeln: Mit 292 von 477 gültigen Stimmen ist dem 59-jährigen Bundestagsabgeordneten künftig ein Sitz sicher im Plenarsaal des Reichstagsgebäudes, auch nach dem 23. Februar. Soeben haben die knapp 500 Delegierten den Diplomkaufmann auf Platz eins ihrer Parteiliste gewählt – für Gottschalk ist das quasi eine vierjährige Beschäftigungsgarantie als Volksvertreter. Die AfD an Rhein und Ruhr hofft angesichts der hohen Umfragewerte auf bis zu 20 Mandate im neuen Parlament, acht mehr als bisher.

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