AfD:Die Rechten, die er rief

AfD: Jörg Meuthen (l.) war in der Partei neben Tino Chrupalla und Alice Weidel schon länger isoliert.

Jörg Meuthen (l.) war in der Partei neben Tino Chrupalla und Alice Weidel schon länger isoliert.

(Foto: Bernd von Jutrczenka/DPA)

AfD-Chef Jörg Meuthen legt den Parteivorsitz mit sofortiger Wirkung nieder und tritt ganz aus. Die Partei sei "immer radikaler" geworden - dabei war der äußerste Rand dem Chef lange nützlich.

Von Markus Balser und Jens Schneider, Berlin

Wie wenig Macht der eigene Parteichef bei der AfD zuletzt hatte? Am Montag führte sein Rivale Tino Chrupalla das Jörg Meuthen eindrucksvoll vor Augen. Der Vorstand hatte sich verabredet, um über mögliche Kandidaten für das Amt des Bundespräsidenten zu reden. Mehrere Köpfe wurden gehandelt. Gegen den Willen Meuthens drückte Chrupalla am Ende den umstrittenen Chef der Werteunion, Max Otte, durch. Für viele in der AfD war damit klar: Der Parteichef und sein für AfD-Verhältnisse gemäßigtes Lager haben ihre Mehrheit im Bundesvorstand verloren.

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