Junge Alternative:„Wir erwarten nicht, dass die sich großartig mäßigen“

Lesezeit: 4 Min.

Kurz nach dem Anschlag auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt im vergangenen Dezember hält die Junge Alternative eine „Mahnwache“ vor dem Dom der Stadt. (Foto: Lars Neumann/Imago)

Die AfD gründet ihre Parteijugend neu und will Tabubrecher disziplinieren. Wird die neue Organisation weniger radikal – oder genauso extremistisch?

Von Christoph Koopmann und Roland Preuß, Berlin/München

Die Wahlparty zog sich gerade etwas hin, da drehte jemand die Musik auf, ein paar junge Frauen und Männer fingen an zu tanzen. „Hey, jetzt geht’s ab, wir schieben sie alle ab“, tönte es aus Lautsprechern und Mündern, die Frau in der Mitte hielt das passende Schild in der Hand: „Millionenfach abschieben!“ Ein Gasthaus am Rande von Potsdam Ende September. Drinnen versucht Parteichefin Alice Weidel, ihre Lesart in die Medien zu streuen, die AfD sei wegen ihres Stimmenzuwachses in Brandenburg „Wahlsiegerin“, obwohl niemand mit ihr koalieren will. Doch die große Aufmerksamkeit zieht der Abschiebesong draußen auf sich, schnell sind die sozialen Medien voll davon, bald auch die TV- und Zeitungsberichte über die Brandenburg-Wahl.

Zur SZ-Startseite

AfD-Parteitag
:Wie es den Rechten gefällt

In die AfD trat Alice Weidel ein, weil sie gegen den Euro war. Lange her. Mittlerweile hat sie sich dem Höcke-Sound der Partei bestens angepasst. Ihr Wahlprogramm: abschotten, abreißen, rausschmeißen. Eine Frau und ihr Wille zur Macht.

SZ PlusVon Roland Preuß und Nicolas Richter

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: