Vielleicht 500 Menschen haben sich an diesem späten und brutal heißen Nachmittag auf dem Rathausplatz im thüringischen Nordhausen versammelt. Die Vorredner hatten die Leute bereits auf die extrem rechte Agenda der AfD eingeschworen. Das Attentat von Solingen und die hier sogenannten Messermänner geben neuen Auftrieb. „Deutschland. Retten. Jetzt.“ steht auf dem T-Shirt einer älteren Frau. Nun skandiert die Menge „Höcke, Höcke“. Denn er ist wieder da. „Ihr werdet mich niemals erlegen“, ruft Björn Höcke in Jeans und weißem Hemd von der Bühne den Medien zu.
Wahlen im OstenLetzte Bastion
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In Thüringen und Sachsen steuert die rechtsextreme AfD auf beispiellose Ergebnisse zu. Die CDU kämpft darum, stärkste Partei zu werden. Sie ist die einzige Konstante in einer politischen Landschaft, die gerade umgepflügt wird.
Von Jan Heidtmann, Erfurt

Porträt:Einer mit Geschichte
Sein Elternhaus: vaterländisch. Seine Freunde: völkisch. Seine Mission: Erst Thüringen retten – und dann die ganze Nation. Wie aus dem Lehrer Björn Höcke Deutschlands bekanntester Rechtsextremist wurde – und wer ihm dabei geholfen hat.
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