AfD:Höcke bricht Interview ab

Ein Interview des ZDF mit dem AfD-Spitzenkandidaten für die Landtagswahl in Thüringen, Björn Höcke, hat mit einem Eklat geendet. Es wurde nach einer Intervention seines Sprechers abgebrochen. In dem Gespräch, das am Sonntagabend ausgestrahlt wurde, ging es zunächst um die Sprache des Politikers vom rechtsnationalen Flügel und um NS-Begriffe. Wie aus einem am Sonntag veröffentlichten Mitschnitt hervorgeht, griff Höckes Pressesprecher nach etwa zehn Minuten ein. Er kritisierte, dass Höcke mit Fragen konfrontiert worden sei, "die ihn stark emotionalisiert haben. Diese Emotionen, glaube ich, sollte man so nicht im Fernsehen bringen." Der Redakteur lehnte es ab, das Interview neu anzufangen, weil dies absolut nicht üblich sei. Einige Minuten später beendete Höcke das Gespräch und erklärte dem Reporter, dass es für ihn keine weiteren Interviews geben werde. Der Bundesvorsitzende des Deutschen Journalisten-Verbands, Frank Überall, sagte am Abend, es sei völlig richtig gewesen, dass sich der ZDF-Kollege nicht darauf eingelassen habe, das Interview in Höckes Sinne "weichzuspülen".

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