Nach einer Wahl gelten mitunter andere Regeln als vor einer Wahl. Wie ernst die französischen Rechtsextremisten ihre Ankündigung tatsächlich meinen, von Herbst an im EU-Parlament nicht mehr mit den deutschen Rechtsextremisten in einer Fraktion zusammenarbeiten zu wollen, wird man daher wohl abwarten müssen. Zunächst geht es für alle Parteien darum, bei der Europawahl am 9. Juni in ihren jeweiligen Ländern möglichst viele Stimmen zu bekommen - und sich in eine machtpolitisch günstige Position zu manövrieren. Wer dann neben wem im Plenarsaal Platz nehmen darf, ist eine andere Frage.
AfD vor der Europawahl:Abkehr von den Schmuddelkindern
Lesezeit: 4 Min.

Frankreichs Rechte will im EU-Parlament nicht mehr mit der AfD kooperieren. Marine Le Pen und ihr italienisches Pendant Giorgia Meloni tragen ihren Populismus lieber weichgespülter vor - zum Gefallen der europäischen Konservativen.
Von Hubert Wetzel, Brüssel

Rechte Provokation:Der tiefe Fall des Maximilian Krah
Noch am Dienstagabend redet Maximilian Krah im Allgäu von "frei erfundenen Vorwürfen". Einen Tag später muss der AfD-Spitzenkandidat für die Europawahl die Wahlkampfbühne und den Bundesvorstand verlassen, weil er Affäre an Affäre reihte.
Lesen Sie mehr zum Thema