AfD-Chefin:Was Frauke Petry nicht gesagt haben will

Die Rhein-Zeitung wirft der AfD-Chefin Frauke Petry ein"gespaltenes Verhältnis zur Wahrheit" vor. (Foto: REUTERS)
  • Frauke Petry hat nicht nur im Mannheimer Morgen, sondern auch in der Rhein-Zeitung vom Schusswaffengebrauch gegen Flüchtlinge gesprochen.
  • Die entsprechende Interview-Passage in der Rhein-Zeitung habe die AfD-Chefin allerdings nach Vorlage "komplett" umschreiben lassen, sagt der Chefredakteur.
  • Als Beweis veröffentlicht die Zeitung die Tonbandaufnahme zum Interview.

"Das haben wir gerade schon besprochen"

Die Polizei müsse an der deutschen Grenze "notfalls auch von der Schusswaffe Gebrauch machen", hat AfD-Chefin Frauke Petry vor etwa einer Woche dem Mannheimer Morgen gesagt und damit in ganz Deutschland Empörung und selbst in ihrer eigenen Partei Widerspruch hervorgerufen. Sie versuchte hinterher, ihre Aussage zu relativieren und warf den Autoren des entsprechenden Interviews vor, sie verkürzt und damit inhaltlich falsch wiedergegeben zu haben.

Dass die umstrittene Aussage vom Schusswaffengebrauch gegenüber Flüchtlingen Frauke Petry aber nicht einfach herausgerutscht ist oder sie falsch zitiert wurde, zeigt nun eine Geschichte in der Rhein-Zeitung. Darin schreiben Chefredakteur Christian Lindner und Redakteur Hartmut Wagner, dass Petry ihnen gegenüber dieselbe Aussage getätigt habe. Allerdings habe sie sich das an diesem Freitag veröffentlichte Interview zur Autorisierung vorlegen lassen und die entsprechende Passage "komplett" umgeschrieben zurückgegeben.

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"Als Ultima Ratio ist der Einsatz der Waffe zulässig. Das haben wir gerade schon besprochen. Es ist nichts, was sich irgendjemand von uns wünscht. Es müssten alle anderen Maßnahmen davor ausgeschöpft werden." So zitiert die Rhein-Zeitung die AfD-Chefin. Zum Beweis veröffentlichte sie die Tonbandaufnahme zum Interview.

Die Geschichte zu dem Gespräch liest sich wie eine Anklage: Frauke Petry habe ein "gespaltenes Verhältnis zur Wahrheit", heißt es darin.

Die Vorsitzende der rechtspopulistischen Partei hat sich noch nicht zu den neuen Vorwürfen geäußert.

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