AfD:Der schlimmste Feind ist der Parteifreund

Nach der Bundestagswahl - AfD

Stimmungsbild: Jörg Meuthen (links), Tino Chrupalla und Alice Weidel bei ihrer Pressekonferenz nach der Bundestagswahl.

(Foto: Bernd von Jutrczenka/dpa)

Die AfD-Führung zerlegt sich mal wieder öffentlich. Das ist nichts Neues nach Wahlen und bedeutete bisher immer vor allem eines: Sie wird noch extremer.

Von Markus Balser, Berlin

Für AfD-Verhältnisse hielt sich Parteichef Jörg Meuthen am Tag eins nach der Wahl ziemlich stabil auf dem Podium. Zehn Minuten waren vorbei, und Meuthen redete in der Bundespressekonferenz noch immer vor der blauen Wand. Vor vier Jahren brach das Führungschaos bei den Rechtspopulisten schneller aus. Meuthens frühere Co-Chefin Frauke Petry stand bei ihrem denkwürdigen Auftritt an gleicher Stelle kurz nach der Wahl 2017 schon nach acht Minuten auf, verließ das Podium, die Pressekonferenz und die Fraktion. Die damals wichtigste Frau der AfD hatte nur einen Tag nach der Bundestagswahl mit ihrer Partei gebrochen. Eine anarchische AfD könne dem Wähler kein glaubwürdiges Angebot machen, sagte Petry.

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