Süddeutsche Zeitung

Äthiopien:Tigray will weiterkämpfen

In der umkämpften äthiopischen Region Tigray hat die Regionalregierung erklärt, sie werde sich der Militäroffensive der Zentralregierung nicht ergeben. "Das Volk von Tigray wird nie niederknien", hieß es am Mittwoch. Den Regierungstruppen warf Tigrays Führung vor, sie hätten zivile Ziele, Kirchen und Wohngebiete bombardiert. Hunderttausende seien vertrieben. Die UN schätzen, dass rund 30 000 Menschen nach Sudan flohen. Angriffe auf Zivilisten bestreitet die Zentralregierung in Addis Abeba. Ministerpräsident Abiy Achmed ordnete am 4. November Luftangriffe und eine Bodenoffensive gegen die von der Volksbefreiungsfront TPLF geführte Regierung von Tigray an. Er wirft ihr bewaffneten Aufstand vor. Hilfsorganisationen zufolge hungern viele in Tigray, Straßen seien unterbrochen, Flughäfen geschlossen. Selbst mit Geld lasse sich kaum etwas kaufen.

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Quelle:
SZ vom 19.11.2020 / Reuters, AP
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