Äthiopien:Der ignorierte Krieg

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Bewaffnete Tigray-Soldaten in ihrer Hauptstadt Mek'ele. Das von schweren Dürren heimgesuchte Tigray versinkt erneut im Krieg. (Foto: dpa)

Im äthiopischen Bundesstaat Tigray wird wieder gekämpft. Millionen Menschen sind von Hunger und Genozid bedroht - doch international ist der Konflikt kaum ein Thema. Wäre es anders, wenn die Opfer Weiße wären?

Von Bernd Dörries, Berlin

Auf Facebook kann man sich noch anschauen, wie der kleine Vergnügungspark für Kinder aussah, bevor ihn die Bomben trafen. Es gibt eine Kletterwand, ein großes Karussell wie auf einem Volksfest, Auto-Scooter und Videospiele. "Der sicherste Platz für Ihre Kinder", so lautete der Werbespruch des " RES Kids Paradise" in Mek'ele im Norden Äthiopiens. Jetzt sind mindestens zwei Kinder tot, getroffen von Raketen, die ein Jet der äthiopischen Luftwaffe am Freitag abgefeuert hat, direkt auf das Kinderparadies, das zur Hölle wurde. Für die Eskalation des Konflikts in Äthiopien hätten wieder einmal Kinder "den schwersten Preis gezahlt", sagte die Unicef-Exekutivdirektorin Catherine Russell.

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