Äthiopien:Hoffnung auf Versöhnung

Der neue Premier Abiy Ahmed steht für eine andere Politikergeneration: Er gehört zwar zum System, ist aber Angehöriger einer Volksgruppe, die sich seit Jahrzehnten benachteiligt fühlt. Auch bei Jugend und Opposition ist er populär.

Von Bernd Dörries, Kapstadt

Viel mehr konnte Abiy Ahmed gar nicht unterbringen in seiner ersten Rede: Der neue Ministerpräsident von Äthiopien bedankte sich ausführlich bei seiner verstorbenen Mutter, was viele der weiblichen Abgeordneten im Parlament von Addis Abeba zum Weinen brachte. Er entschuldigte sich bei den Hinterbliebenen, deren Angehörige in den vergangenen Jahren von Sicherheitskräften ums Leben gebracht wurden. Er rief den Erzfeind Eritrea zur Annäherung auf. Und er versprach "Freiheit und Demokratie" für sein eigenes Land. Im Parlament gab es daraufhin Applaus, aus der Heimatregion von Abiy wurden Freudentänze vermeldet.

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