Bei Demonstrationen gegen die Regierung in Äthiopien sind nach Angaben von Amnesty International etwa 100 Menschen getötet worden. Sicherheitskräfte seien in der Oromia-Region nahe der Hauptstadt Addis Abeba sowie in der nördlichen Amhara-Region mit scharfer Munition gegen die Demonstranten vorgegangen, berichtete die Menschenrechtsorganisation in der Nacht zum Dienstag. Hunderte Demonstranten seien bereits bei Protesten am Wochenende verletzt worden. Allein in der Stadt Bahir Dar im Norden des Landes kamen Amnesty zufolge an einem Tag mindestens 30 Menschen ums Leben. "Die äthiopischen Sicherheitskräfte haben systematisch exzessive Gewalt angewendet", sagte eine Amnesty-Mitarbeiterin.
Äthiopien:Aufruhr in Addis Abeba
Lesezeit: 2 min
Das Volk der Oromo fühlt sich in Äthiopien unterdrückt: Demonstranten fordern eine gerechtere Verteilung von Gütern und weniger Gewalt gegen die Ethnie.
(Foto: Tiksa Negeri/Reuters)Lange sorgte das Regime mit harter Hand für Fortschritt. Nun entzünden sich Konflikte um die Verteilung von Land.
Von Isabel Pfaff
SZ-Plus-Abonnenten lesen auch:
Liebe und Partnerschaft
»Zeit ist ein mächtiger Faktor für Beziehungen«
Aussteiger
Einmal Erleuchtung und zurück
Psychische Erkrankungen
Wie sich eine Depression äußern kann
Zähne und Zeitgeist
Generation Beißschiene
Arbeit
Schluss mit dem Kaputtmachen!