Hitler und die Auslandspresse:Auf eine Tasse Tee mit dem „Führer“

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Adolf Hitler mochte keine Interviews, aber er wusste sie für seine Propaganda gut zu nutzen, zumal selten kritisch nachgefragt wurde. Im Foto: Auslandsjournalisten mit Hitler im Jahr 1934. (Foto: Knorr + Hirth/Süddeutsche Zeitung Photo)

In seinem letzten Buch widmet sich der kürzlich verstorbene Lutz Hachmeister den Interviews, die Adolf Hitler ausländischen Reportern gab. Die brillante Studie ist wenig schmeichelhaft für die Medienwelt von damals.

Rezension von René Schlott

Dem Erscheinen dieses Buches wohnt eine Tragik inne. Denn sein Verfasser hat die Veröffentlichung nicht mehr erlebt. Lutz Hachmeister starb Ende August dieses Jahres kurz vor seinem 65. Geburtstag. Hachmeister war ein Meister im Finden der ungewöhnlichen Themen und er entdeckte und entwickelte sie in einer Vielfalt wie kaum ein anderer deutscher Sachbuchautor. Er schrieb über Heidegger und Schleyer, über die Berliner Republik, das Machtzentrum Hannover und die Côte d’Azur. Und da sind seine zahlreichen, vielfach ausgezeichneten Filmprojekte noch gar nicht erwähnt. Man denke nur an das bedrückende Dokumentationsformat „Das Goebbels-Experiment“ aus dem Jahre 2005.

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