Schwangerschaftsabbrüche:Kommt mir nicht zu nah

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Noch besser als die Abstandsregel wäre eine Legalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen, das finden zumindest die Teilnehmerinnen dieser Demo in Berlin. (Foto: IMAGO)

Seit dem vergangenen Jahr verbietet ein Gesetz, dass Abtreibungsgegner vor Beratungsstellen protestieren. Ganz aufgehört haben die Aktionen trotzdem nicht. Was bringt die neue Regelung? Ein Besuch in Frankfurt.

Von Kathrin Müller-Lancé, Frankfurt

Eigentlich soll es erst um 13 Uhr losgehen, doch schon zehn Minuten vorher sammelt sich ein Grüppchen an der Bockenheimer Landstraße in Frankfurt. Zwei Männer und vier Frauen, mit Rosenkränzen in der Hand und Plakaten, die sie sich gleich vor den Bauch hängen werden. „Unborn lives matter“ steht auf einem, darunter abgebildet ist die Faust eines Babys. „Beschützerin der Ungeborenen“ steht auf einem anderen, im Hintergrund ein Marienbild. Um Punkt 13 Uhr geht eine der Frauen auf die Knie. Sie hat dafür ein blaues Kissen mitgebracht, schließlich wird die Aktion zwei Stunden dauern. Die anderen gruppieren sich um sie herum. Dann fangen sie an zu murmeln: „Vater unser im Himmel, geheiligt werde dein Name.“

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