Es ist geschehen. Der Supreme Court, das höchste Gericht der USA, hat Roe v Wade gekippt. Damit fällt ein fast fünfzig Jahre alter Präzedenzfall, der Abtreibungen in den USA grundsätzlich erlaubt. Das Entsetzen im blauen Teil der USA - dem liberal-demokratischen - ist groß. Die roten, republikanischen Staaten hingegen haben zum Teil "trigger laws" vorbereitet - scharfe Abtreibungsgesetze, die nun automatisch mit der Aufhebung von Roe v. Wade in Kraft treten. Kaum ein anderes Thema polarisiert die US-amerikanische Gesellschaft in dieser Schärfe. Doch das war nicht immer so.
USA:"Abtreibung ist wie eine Flagge, die zeigt, welchem Team man angehört"
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Pro-Life-Demonstranten vor dem Supreme Court in Washington, DC. Die Debatte um das Recht auf Abtreibung ist extrem polarisiert.
(Foto: Roberto Schmidt/AFP)Die eine Seite spricht vom Töten von Babys, die andere von einem simplen, medizinischen Eingriff: Republikaner und Demokraten stehen sich in der Abtreibungsfrage unversöhnlich gegenüber. Der Soziologe Ziad Munson über die amerikanische Debatte.
Interview von Joshua Beer
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